Gemeinsame Presseinformation von Hansestadt und Museum Lüneburg
*„Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“ – Digitale Lesung aus Victor Klemperers Tagebuch 1933 bis 1945 zum Gedenken an den 27. Januar 1945*
Es ist der Tag, an dem die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz von der Roten Armee befreit wurden: Am 27. Januar findet jährlich der internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust statt.
Zur Erinnerung an die Geschehnisse von damals und als Mahnung an die heute Lebenden, haben die Hansestadt und das Museum Lüneburg eine digitale Gedenkveranstaltung vorbereitet, die ab Mittwoch, 27. Januar 2020, über den Youtube Kanal des Museums sowie auf der städtischen Internetseite abrufbar sein wird.
Museumsleiterin Prof. Dr. Heike Düselder betont: „Es ist wichtig, diesen Tag nicht verstreichen zu lassen, ohne etwas zu tun und zum Gedenken etwas beizutragen. Es ist von großer Bedeutung, gerade beim Gedenken und Erinnern beharrlich zu bleiben und die Erinnerungskultur zu pflegen und stetig zu reflektieren.“ Diesen Gedanken unterstützt auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge: „Gedenken fängt vor Ort an. Die Verfolgung und Ermordung von Opfern durch die Nationalsozialisten fand nicht irgendwo, weit weg, sondern auch bei uns in Lüneburg statt. Dies sollten wir uns besonders an Gedenktagen wie heute bewusst machen und die Erinnerungskultur in unserer Hansestadt stetig weiterentwickeln und vertiefen.“
In dem Video zur diesjährigen digitalen Gedenkveranstaltung liest der 1977 in Dresden geborene und in Lüneburger lebende Schriftsteller und Herausgeber Dr. Renatus Deckert aus dem Tagebuch von Victor Klemperer „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“. Klemperer, der als Jude geborene, zwangsemeritierte Professor, löste mit seinen täglichen Notizen, deren Entdeckung den sicheren Tod bedeutet hätte, eine selbstgesetzte Chronistenpflicht ein: Er wollte der Geschichtsschreiber der Katastrophe sein und Zeugnisablegen für die Zeit danach. Tag für Tag hielt er im "Judenhaus" in Dresden fest, was er beobachtete und erlebte: den täglichen Terror mit Razzien, ständig neuen Verboten und Schikanen, gelegentlich auch Gesten der Solidarität. Und er schrieb auf, was ihm zugetragen wurde: Gerüchte, politische Witze, Berichte von Frontsoldaten. Sein minutiöser Bericht ist ein einmaliges Dokument über den Alltag der Judenverfolgung – mitten in einer deutschen Großstadt.
Die digitale Gedenkveranstaltung wird mit einer Ansprache des Oberbürgermeisters Ulrich Mädge eröffnet und von dem Lüneburger Pianisten und Lehrer an der Musikschule, Martin Rolfing, mit Werken musikalisch begleitet.
Das Video ist ab Mittwoch, 27. Januar 2020 auf dem YouTube Kanal des Museum unter https://www.youtube.com/channel/UChxSM1ugsjrxcMtcldI9X-Q/videos <https://www.youtube.com/channel/UChxSM1ugsjrxcMtcldI9X-Q/videos> sowie auf der städtischen Internetseite unter www.hansestadtlueneburg.de <http://www.hansestadtlueneburg.de> abrufbar.
)Beim Aufruf dieser Links gelten die Datenschutzbestimmungen von Youtube bzw. Stadt Lüneburg!)
Zum Gedenktag:
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von Soldaten der Roten Armee befreit. Es hat lange gedauert, bis dieser Tag zu einem Gedenktag wurde. In der Bundesrepublik initiierte der damalige Bundespräsident Roman Herzog 1996 den offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er prägte den eindringlichen Satz: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss 2005, den 27. Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag zu machen.
Wie, du bist nicht bei whatsapp ????????
19.03.2021, geplant um 18:00 Uhr, SPIEL ZIGEUNISTAN, Autorenlesung mit Musik mit Christiane Richers (Text) und Kako Weiss (Saxophon)
Lüneburg, vsl. als Zoom-Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15. – 28. März 2021
Weitere Informationen auf der Seite vom Theater am Strom
Verschoben - eventuell im Herbst
06.02.2021, 19.30 Uhr, «ROSA BEGEGNEN - Textpartitur zur Geschichte einer Hamburger Sintiza »
Theater Bostelwiebeck, Bostelwiebeck 24, 29575 Altenmedingen, Kartentelefon 05807 979971
Nähere Informationen auf der Seite vom Theater am Strom
Verschoben in das Jahr 2021
01. bis 14. 11.2020, Franz Holländer! Beitrag der Falken-Gruppe „Rot ist mehr als eine Farbe“ im Rahmen der Ausstellung zum Thema “Erinnern / Vergessen” im Heinrich-Heine-Haus
Lüneburg, Heinrich-Heine-Haus, Am Ochsenmarkt 1
Hier ein Eindruck über die Arbeit der Falken-Gruppe mit Timelapse(Zeitraffer)-Video
Franz Holländers Wirken in einem Gedenktext zu seinem 25. Todestag
ABGESAGT neuer Termin unter Vorbehalt 04.04.2021
01.11.2020, 14:00 Uhr, Welt-Kobanê-Tag: „From Kobane To The World: Rise Up Against Fascism – Rise Up For The Revolution!“
Lüneburg Am Alten Kran (Stintmark)
Die Veranstalter*innen schreiben dazu:
Unterstützung für unser Scala-Kino
"Als unabhängiges Kulturunternehmen trifft uns die Schließung nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich hart. Viele Existenzen sind mit unserem Kinobetrieb verbunden, neben unseren eigenen Mitarbeiter*innen trifft die Schließung zahllose Kulturschaffende in der Filmwirtschaft, Lieferanten, Partner und Nachbarn. Wir können nur hoffen, dass diese Krise schnell überstanden ist und wir bald wieder öffnen können." - Schreiben die Kinobetreiber*innen auf der Website.
DESHALB:
Immer wieder konnten wir uns und andere politisch aktiven Gruppen aus Lüneburg sich in der Vergangenheit der Unterstützung des Scala-Kinos sicher sein. Das ganze Jahr über bot das Kino kontinuierlich Filme von höchster politischer und kultureller Brisanz. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Jetzt ist es Zeit, das Scala-Kino zu unterstützen. Das geht mit dem Kauf eines Gutscheins:
https://www.scala-kino.net/gutschein
pg
Befreiung – Was sonst!
Wir fordern zusammen mit Esther Bejarano
einen bundesweiten Feiertag am 8. Mai.
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